Meinen Blog habe ich „leben-im-langen-land“ genannt. Das tat
ich, weil die Wörter eine hübsche (fast-)Alliteration ergeben. Ich hätte ihn
auch leben-im-schmalen-landen nennen können. Denn ja Chile ist so schmal, dass
Berge und Meer nah beieinander liegen. Da am Donnerstag (Allerheiligen) und am
Freitag (Reformationstag verschoben) Feiertage waren, haben wir Zeit gehabt, um
die Schmalheit Chiles auszunutzen. Für mich ist die landschaftliche Vielfalt immer wieder aufs Neue unfassbar.
Santiago liegt ja zwischen Anden- und Küstenkordillere.
Schon seit längerem habe ich mich gefragt, ob es in den Bergen Wanderwege gibt.
Und tatsächlich man braucht mit dem Auto nur ein paar Minuten Richtung Berge
fahren und schon stößt man auf verschiedene Parks mit Wanderwegen. Man hat
einen schönen Blick auf Santiago. Durch einen der Parks führt ein Fluss und es
gibt verschiedene Raststätten. Wenn man die Pfade in den Bergen hinaufkraxelt,
glaubt man gar nicht, dass man in Chile ist. Bisher haben nur wenige das
Wandern in den Bergen für sich entdeckt und man kann die Natur in Ruhe genießen
und Vöglein zwitschern hören. Die Massen zieht es dagegen an langen Wochenenden
an die Küste. Auch wir dachten: nutzen wir doch mal die kurze Distanz zum Meer
und fuhren einen Tag in die Küstenstädte Valparaíso und Viña del Mar. Dort war
es recht voll und als wir uns an den Strand setzen wollten, mussten wir sehr
weit fahren, bis wir eine Parkgelegenheit fanden, die auch nicht weit weg von
einem Strand war. Die Fahrerei hatte sich dennoch gelohnt, auch wenn wir am
Ende gar nicht so lange am Strand saßen, denn es gibt nichts Schöneres als
einmal wieder Kleckerburgen zu bauen, im Sand zu hocken und die Füße im Meer zu
baden.
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